Immer mehr wollen mit NEIN stimmen
Große Ablehnung in allen Bevölkerungskreisen

Ja, es gibt auch Befürworter der Supermarktplanung auf der grünen Wiese. Doch wer sich auf der Straße und bei den Leuten umhört und die Nußlocher direkt befragt, wird klar erkennen, dass dieses Projekt bei Jung und Alt starke und begründete Ablehnung erfährt. Zwölf Geschäftsleute haben wir befragt, alle zwölf sind gegen die Pläne, am Ortseingang Nord einen weiteren Supermarkt mit zwei mehrgeschossigen Wohnanlagen on top zu bauen. Junge Eltern haben wir befragt, ebenso wie Rentner, Berufstätige und Schüler. Die Ablehnung zieht sich durch alle Bevölkerungskreise und alle Altersgruppen. Die Gegenargumente der Menschen sind unterschiedlich, das haben wir bemerkt. Und deshalb lassen wir hier eine Auswahl von Nußlocher Bürgerinnen und Bürgern zu Wort kommen. Sie alle haben sich bereits entschieden: Beim Bürgerentscheid am 22. Januar werden sie mit „NEIN!“ stimmen.

Elke Menrath Nein zur Bebauung NORD! Schneller, höher, weiter auf Kosten sozial Schwacher? NEIN! Ein weiterer Discounter oder Supermarkt gefährdet den Penny im Unterdorf. Dieses Risiko ist bekannt und geht auch aus dem Gutachten hervor! Im Unterdorf wohnen aber Menschen, die darauf angewiesen sind, fußläufig zum Einkaufen gehen zu können und für die eine Nahversorgung essentiell ist! Für diese Menschen geht es nicht um „nice to have“ …, sondern um die harte Realität. NEIN zum Supermarkt Nord – JA zu einem Nußloch, in dem sich jeder aufgehoben und wohlfühlen kann!

Uwe Wimmer Seit 30 Jahren lebe ich in Nußloch. Meine Kinder sind hier aufgewachsen und meine Tochter sogar in der Siedlerstraße geboren. Ein bisschen versuche ich mich auch in die Gemeinde einzubringen. Ich fühle mich wohl als Nußlocher. Der Grünzug zwischen Nußloch und Leimen ist oft Ziel meiner Spaziergänge. Da sind Wiesen, Gärten, Bäume und Tiere. Ich möchte, dass das so bleibt. Ich glaube, dass wir umdenken müssen und sorgsamer mit unserer Umwelt verfahren müssen. Ich fühle mich da verantwortlich für meine Kinder und die kommenden Generationen. Wir haben über 30 große Supermärkte in einem Radius von weniger als 10 km, davon zwei in Nußloch. Wir können alles hier kaufen, was wir brauchen. Und lösen teure neue Wohnungen wirklich das Wohnungsproblem in Nußloch? Ich stimme gegen den Bebauungsplan.

Hagen Schmid Ich bin regelmäßig mit Leimener NABU-Mitgliedern unterwegs. Sie kommen nach Nußloch, um bei dem hier noch anwesenden lokalen Metzger einzukaufen. Zu meiner Verwunderung erfuhr ich, dass in der Stadt Leimen kein lokaler Metzgereibetrieb mehr zu finden sei, um Wurstwaren einzukaufen, bei denen die Herkunft des Fleisches nachvollziehbar ist. So wurde einmal mehr über die Wichtigkeit eines funktionierenden innerörtlichen Angebotes diskutiert. Auch wurde die Entscheidung der Mondspritzergemeinde, die Einwohner um ihre Meinung zu dem umstrittenen Bauvorhaben zu fragen, sehr positiv erwähnt. Jetzt liegt es bei den Bürgern abzuwägen, um das Ortszentrum mit den lokalen Geschäften zu erhalten oder an einem veralteten Flächennutzungsplan von 2006 festzuhalten und weitere Streuobstwiesen und Grünflächen zu bebauen. Wir sind gespannt auf den Ausgang dieser Wahlentscheidung und hoffen demnächst auf eine hohe Wahlbeteiligung.

Magdalena und Prof. Dr. med. Rainer Mattern Wir finden genug Einkaufsmöglichkeiten in Nußloch – und haben nicht den Eindruck, Geschäfte und Märkte seien überfüllt. Und der Konsum wird sinken – wegen der Altersstruktur der Bevölkerung, aber auch, weil die Einsicht in den Ausstieg aus der Überfluss- und Wegwerf-Gesellschaft wachsen wird. Deshalb sind wir gegen den Supermarkt und den Bebauungsplan.

Uwe Friedemann Langfristiges Denken fehlte im Gemeinderat, als man in den Siebziger-Jahren die Straßenbahnen in die Umgebung Heidelbergs abbaute - wie froh wäre man heute, sie zu haben! Langfristiges Denken fehlte den Nußlocher Bürgern, als sie ab dem Jahr 2000 lieber in den Bio-Märkten in Heidelberg einkaufen gingen, statt unseren hervorragenden Bio-Laden Aura gegenüber der evangelischen Kirche zu unterstützen. Nur deshalb musste er schließen! Langfristiges Denken fehlt auch, wenn wir, obwohl wir mit den bestehenden Lebensmittelmärkten in Nußloch auskommen, die letzte offene Fläche vor dem Wald versiegeln und den innerörtlichen Verkehr erhöhen.

Anette Bräunling Ich wünsche mir… ein Handeln der Nußlocher Bürgerinnen und Bürger, welches nicht nur von wirtschaftlichen Interessen geleitet wird, sondern ermöglicht, dass Natur auch zukünftig erlebt werden kann und Nachhaltigkeit nicht nur auf dem Papier existiert. … für unsere Kinder und Enkelkinder, dass Nußloch eine liebens- und lebenswerte Gemeinde bleibt. Dazu gehört für mich, dass es auch in Zukunft artenreiche Grünflächen und Naherholungsgebiete gibt. … dass ich weiterhin den Kreisel am Ortsrand Richtung Leimen erreiche und denke: „Wie schön ist unser Zuhause!“ Deshalb sage ich „NEIN“ beim Bürgerentscheid.

Franz Maier Die Abholzung der tropischen Regenwälder empört uns, der Verlust an Artenvielfalt macht uns traurig. Wir hören die Nachrichten aus der großen weiten Welt und fühlen uns hilflos. Gleichzeitig soll in Nußloch eine Streuobstwiese einem neu zu errichtenden Supermarkt weichen. Auch diese Nachricht hören wir und … Nein, diesmal brauchen wir uns nicht hilflos zu fühlen, Bürgermeister und Gemeinderat haben uns zur Mitbestimmung eingeladen. Ich werde mich gerne beteiligen und dabei einen guten Rat des römischen Philosophen Seneca beherzigen: „Zu spät kommt die Sparsamkeit, wenn nichts mehr übrig ist.“ Das gilt für viele Bereiche, z.B. für Geld, für Lebensmittel – aber auch für Grünflächen!

Hans Trautmann Ich finde es gut, dass die Bevölkerung darüber entscheiden kann, ob ein Bebauungsplan aufgestellt wird. Ich finde es auch gut, dass ein Konzept vorgelegt wird, das eine Kombination aus Gewerbefläche und Wohnbebauung vorsieht. Aber warum hat man das nicht realisiert, als vor wenigen Jahren im Zentrum neu gebaut wurde (Wohnen am Lindenbaum)? Und warum verhindern restriktive Bauvorgaben den Zubau von Wohnungen im erschlossenen Ortsgebiet? Ist hier am Ort eine Mangellage in der Versorgung mit Supermärkten festzustellen? Wer sich diese Fragen beantwortet, wenn er zu Abstimmung geht, trifft die richtige Entscheidung.

Guido Haag Wozu braucht Nußloch einen weiteren Supermarkt? Es wird behauptet, wir sind unterversorgt. Ich kann nicht feststellen, dass wir real zu wenige Möglichkeiten haben, Lebensmittel zu kaufen. Ein Vergleich mit den Nachbargemeinden hinkt, denn niemand hat hierbei überprüft, ob diese nicht überversorgt sind. In Nußloch gibt es meiner Meinung nach alles, was man benötigt. Ein weiterer Punkt ist die Fußläufigkeit der Einkaufsmöglichkeit, die mit einem neuen Supermarkt gewährleistet werden soll. Wer geht denn seine Getränke oder Wocheneinkäufe zu Fuß erledigen? Auch dies halte ich für ein sehr schwaches Argument. Sollen wir tatsächlich Grünflächen versiegeln, ein weiteres Stück Natur opfern und unseren Kindern und Enkeln noch etwas mehr Beton übergeben? Ich stimme am 22. Januar 2023 mit NEIN! Wir benötigen in Nußloch keinen weiteren Supermarkt!

Valerie, Karlina und Patrick Brock Hallo, wir sind die Familie Brock und wohnen im Herzen Nußlochs. Wir sind gegen einen neuen Supermarkt am Ortsausgang Nord, da wir durch die aktuellen Einkaufsmöglichkeiten bestens versorgt sind. Unserer Meinung nach sollte unser schönes Nußloch nicht unnötig verbaut werden. Deshalb werden wir am 22.01.2023 unsere Chance mit zu entscheiden nutzen und mit NEIN stimmen.

Christiane Köken Gründe, die gegen eine Bebauung der Wiese sprechen, gibt es viele: die befürchteten negativen Auswirkungen durch einen weiteren Supermarkt auf den Ortskern und das Nahversorgungszentrum in der Massengasse rund um den Pennymarkt sowie die unumkehrbaren ökologischen Folgen durch die Versiegelung dieser beachtlichen Fläche im Nußlocher „Grüngürtel“ sind lediglich zwei, dafür aber sehr zentrale Gründe. Unversiegelter Boden ist heute ein sehr rares Gut, das in Zeiten von Klimaveränderung und Rückgang der Artenvielfalt unbedingt zu erhalten ist: für unsere nächsten, übernächsten und überübernächsten Generationen. Daher meine dringliche Bitte: Gehen Sie beim Bürgerentscheid am 22.1.2023 zur Wahl und stimmen mit NEIN! Erhalten wir gemeinsam diese wertvolle Grünfläche!

Andrew Moore Meine Zukunft, und die meiner Kinder, sehe ich besser geschützt durch eine wunderschöne und funktionierende natürliche Landschaft als durch einen neuen Einzelhandel. Natürliche Landschaften schwinden, Supermärkte werden zahlreicher. Wie soll das im Interesse unser aller Überleben auf diesem Planeten weitergehen? Etwas Schönes und langfristig Lebenswichtiges durch etwas Unnötiges zu ersetzen, und für immer zerstören, würde mir das naturwissenschaftliche Herz brechen. Wollen wir wirklich weitere Umweltdegradierung in unserer unmittelbaren Nähe riskieren? Ausgerechnet in einer Zeit, wo die Natur uns zunehmend zeigt, wie wir falsch mit ihr umgehen?

Marla Greiner NEIN beim Bürgerentscheid am 22. Januar! Ich freue mich, mit abstimmen zu können, obwohl ich erst 17 bin. Ich wünsche mir, dass wir unsere Natur in Nußloch schützen! Ich wünsche mir Nachhaltigkeit! Damit auch WIR in ZUKUNFT in Nußloch gut leben können.

Sabine Treiber Mein Mann und ich bieten unsere Waren auf dem Nußlocher Wochenmarkt an. Leider haben wir an vielen Orten in der Umgebung schon erlebt, wie negativ sich die Ansiedlung eines Supermarktes auf den Ortskern auswirkt. Einige Wochenmärkte mussten schließen. Ich wünsche mir, dass in Nußloch nicht die gleichen Fehler gemacht werden und der attraktive Wochenmarkt nicht gefährdet wird. Wo sollen denn gerade all die älteren Leute ohne Auto einkaufen, die freitags fußläufig zum Wochenmarkt kommen?

Dr. Elisabeth Scheer Ich trete dafür ein, dass diese wertvollen Grünflächen für die Zukunft und die zukünftigen Generationen erhalten bleiben. Sie sind essenziell für den wichtigen Luftaustausch und die Wasserspeicherung. Daher haben sie höchste Bedeutung für die Erhaltung von Vielfalt und Gesundheit. Für Klima- und Umweltschutz muss jetzt gehandelt werden. Dieser ist nicht verhandelbar und beginnt immer vor Ort! Nein für die geplante Bebauung Nußloch-Nord!

Oliver Menrath NEIN zum Supermarkt Nord! Ist es das wirklich wert, für ein paar Reihenhäuser und einen Supermarkt, den niemand braucht, eine unserer letzten Grünflächen zu verbauen? Ein weiteres Stück Natur zu versiegeln und den Lebensraum vieler Tiere zu zerstören? Wir reisen in die Ferne, um Natur zu genießen und zu erleben, aber verbauen das Grün vor unserer Haustür? NEIN! Deshalb stimme ich mit NEIN beim Bürgerentscheid am 22. Januar 2023.

Uwe Veits Ich bin gegen den Bau eines weiteren Lebensmittelmarktes an der nördlichen Peripherie von Nußloch, da dies die Nahversorgung in der Ortsmitte und der Massengasse weiter schwächen würde. Zudem gibt es schon mit dem Ermar Center einen Lebensmittelmarkt Richtung Norden. Daher stimme ich beim Bürgerentscheid am 22.01.2023 mit NEIN und hoffe, viele weitere Nußlocher stimmen auch mit NEIN und somit gegen die Bebauung. 

Uwe Kleinert Ich werde am 22. Januar mit NEIN stimmen. Nußloch ist meines Erachtens nicht unterversorgt und braucht nicht noch einen Supermarkt. Ohne Not würden wir eine wertvolle Wiese und einen wunderschönen Ortseingang opfern, mehr Verkehr und mehr Lärm in Kauf nehmen und die kleinen Geschäfte im Ort schwächen. Die offenkundigen Nachteile übersteigen den von manchen erhofften Nutzen bei weitem!

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