
Wanderung vom Königstuhl nach Nußloch
„Warum nicht mal nach Hause laufen?“ war dieses Mal das Motto der Wandergruppe von Nußloch intakt. Nach der gemeinsamen Fahrt mit Bahn und Bus auf den 568 m hohen Königstuhl führte die 14 km lange Strecke, auf der es tendenziell bergab ging, über mehrere Etappen zurück nach Hause.
Zunächst ging es vorbei am „Leopoldstein“ bis zur Markierung „Schneiderschere-Hütte“. Der Sage nach wurde in der Nähe dieser Hütte ein Schneider aus Gaiberg mit seinem eigenen Werkzeug ermordet. Dies ist aber nur eine von vielen Mutmaßungen, denn eigentlich ist die Namensgebung bis heute ungeklärt.
Nach dem Passieren des „St. Nikolaus-Bildstocks“, eines religiösen Denkmals aus dem Jahr 1747, traf die Gruppe auf den historischen Treffpunkt „Drei Eichen“. Von den einstmals drei vor über 400 Jahren gepflanzten Eichen steht heute nur noch eine. Die beiden anderen sind auf dieser Passhöhe, die bekannt für Unwetter ist, mit großer Wahrscheinlichkeit Blitzeinschlägen zum Opfer gefallen.
Nach einer sonnigen Rast auf einer Lichtung kurz vor Lingental wanderte die Gruppe weiter auf dem „Wieslocher Weg“, an dessen Rand der „Graue Brunnen“ liegt. Er ist ein rekonstruierter Rest eines Dorfes aus dem Jahr 1476 mit ehemals 25 Häusern, das sich an der heutigen Grenze zwischen Leimen und Nußloch befand.
Von dort war es dann nicht mehr weit bis zur „Weißen Hohl“, einem seltenen Hohlweg, der stellenweise eine Höhe von bis zu zehn Metern erreicht, und den letzten Streckenabschnitt der Wanderung markierte.