
Wohnungsbau-Ministerin Razavi: „Supermärkte am Ortsrand?“
Nicole Razavi, CDU, ist die neue Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen unseres Landes Baden-Württemberg. Sie möchte vermeiden, dass Kommunen zu „Schlafstätten“ verkommen, und fordert lebendige Innenstädte. Dazu äußerte sie sich jüngst in einem Interview mit der Rhein-Neckar-Zeitung (Ausgabe vom 08.09.2021).
Frau Razavi mahnt in dem Interview an, sich auf die Innenentwicklung des Ortes zu konzentrieren. Sie spricht auch von einer notwendigen Änderung des Bewusstseins. Wörtlich sagt sie: „Es muss auch unser gemeinsames Ziel sein, wieder mehr Leben in die Kommune zurückzubringen, indem sich Menschen bewusst dafür entscheiden, mitten in den Ort zu ziehen.“ Sie nennt Ihren Wohnort als positives Beispiel einer vorausschauenden Politik, da dort viele Einrichtungen fußläufig erreichbar sind.
Frau Razavi äußert sich auch dazu, wie ein solches Ziel erreichbar ist. Sie schlägt vor, die richtigen Fragen zu stellen. Im Vordergrund sollte dabei der Aspekt stehen, was getan werden muss, damit die Menschen im Ort bleiben. Sie stellt insbesondere Supermärkte und Seniorenwohnanlagen am Ortsrand in Frage. Außerdem stellt sie die Unterstützung des Landes in Aussicht und ist der Meinung, dass die Kommunen viel tun können.
Das vollständige Interview mit Frau Razavi findet man unter https://www.rnz.de/politik/suedwest_artikel,-baden-wuerttemberg-so-soll-bezahlbarer-wohnraum-geschaffen-werden-_arid,734635.html.
Nicole Razavi ist seit 15 Jahren Landtagsabgeordnete, seit 10 Jahren Mitglied im CDU-Landesvorstand und war u. a. lange Jahre Sprecherin für Verkehr und Infrastruktur sowie im Ausschuss für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft. Wir schließen uns der fachkompetenten Position dieser erfahrenen Politikerin an, die nun im Ministeramt für eine weitsichtige Landesentwicklung und damit für derartige wichtige Weichenstellungen zuständig ist.
Foto: Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen / Uli Regenscheit